… diese Frage stellte ich an verschiedene Objekte: an zwei Holzlöffel und an die schwarzen Tasten eines Klaviers. Dabei wurde mir bewusst, dass es zwei Wege gibt, diese Frage zu verstehen. Eine Interpretation führt zur Überlegung, welche Person das Objekt herstellte oder besaß und daher berührte. Es gibt aber auch die emotionale Definition des Wortes „berühren“. Hier geht es vielmehr darum, wer eine emotionale Bindung zu dem Objekt hatte oder welche persönlichen Gefühle und Geschichten mit dem Objekt verbunden sind. Wie kann man Antworten auf diese Frage suchen und finden?
Wenn man das Objekt gut kennt, ist der Zugang leichter. So war es für mich natürlich, über die Klaviertasten nachzudenken, die aktuell in der Vitrine in der Ausstellung „Ausgestorben!?“ im Weltmuseum Wien liegen. Es sind nur die schwarzen Tasten, die dort liegen. Alle 36 Tasten stammen von einem Klavier und wurden aus Ebenholz gefertigt. Die weißen Tasten desselben Klaviers, die mit einer Schicht Elfenbein belegt sind, sind nicht ausgestellt. Die Verwendung dieser Materialien ist bei älteren Klavieren üblich. Speziell Ebenholz wurde – und wird noch – im Instrumentenbau eingesetzt.
Das Material Ebenholz war der Ausgangspunkt für meine Überlegungen. Ich hätte mich auch für den Elfenbeinteil des Klaviers entscheiden können, da Elfenbein für die meisten Menschen noch eindeutiger mit dem Thema „Aussterben“ assoziiert wird. Genau aus diesem Grund wollte ich mich aber dem Material widmen, dessen Geschichte im öffentlichen sowie wissenschaftlichen Bereich weniger Beachtung findet.[1] Erstaunlich ist dies, da Ebenholz (vor allem auch im europäischen Raum) unter so vielen Fingerspitzen liegt: als Teil von Klarinette, Oboe, Gitarre, Violine und Klavier. [2]
Die ausgestellten Ebenholztasten stammen vom Klavier meines Großvaters. Für mich sind sie eine Erinnerung an meinen Großvater. Nicht nur daran, wie er Klavier spielte, sondern auch an seine Geschichten. Daran, was er wusste, erzählte, schrieb – wer er war. Mein Großvater starb vor über drei Jahren. Seitdem spielte niemand mehr auf dem Klavier. Es ist kein besonderes Klavier – es ist ein altes Instrument und weder besonders schön, noch besonders in seinem Klang. Was vielleicht auch daran liegt, dass es wohl 30-40 Jahre nicht gestimmt wurde. Das Klavier als solches hat also keine größere Bedeutung. Aber es verkörpert einen Teil meiner Familiengeschichte. Vor meinem Großvater spielte meine Urgroßmutter auf dem Klavier. Meine Mutter und mein Onkel erhielten Klavierunterricht auf diesem Instrument. Mein Bruder und ich spielten darauf, wenn wir zu Besuch waren. Diese vier Generationen, die auf dem Klavier spielten, zeigen sich in den vier Reihen, in denen die Tasten in der Museumsvitrine platziert sind.
Auch andere Familienmitglieder und Freunde spielten oder klimperten darauf. Das Klavier wurde also bespielt und berührt. Ich habe meine Urgroßmutter nie spielen gehört. Von den Personen, die ich spielen hörte, gefiel mir das Spiel meines Großvaters immer am besten. Denn er spielte ohne Notenblätter. Er improvisierte und neue Melodien flossen aus den Tasten. So ähnlich wie seine Geschichten fließen konnten. „Aussterben“ bedeutet für mich auch, dass die Geschichten, die Lebenserfahrung, das Wissen und die Musik meines Großvaters nicht mehr weiter fließen.
Was macht man nun mit einem Klavier, das gleichzeitig ohne materiellen Wert und voller Erinnerungen ist? Ich selbst nahm einen Teil des Klaviers: die Ebenholztasten. Diese Tasten stehen jetzt als Sinnbild für das Klavier. Sie erhalten die Geschichten und Erinnerungen am Leben. Sie sind beweglich und können an verschiedenen Orten sein. Sie sind bereits von Wiesbaden nach Wien gereist. Wohin sie danach reisen, weiß ich nicht.
Die Überlegung des „Wohin?“ führt mich zum gegensätzlichen „Woher?“. Woher kamen die Tasten? Das Klavier stand viele Jahrzehnte in Wiesbaden. Es kommt von einem Stuttgarter Klavierhaus, das 1875 gegründet wurde. Aber die Ebenholztasten können nicht aus Deutschland stammen. Keine einzige Ebenholzart, die das kostbare schwarze Holz besitzt, ist im europäischen Raum beheimatet. Das dunkle Ebenholz, das in Deutschland und in Europa in Musikinstrumenten oder Möbeln verbaut ist, musste aus Afrika oder Südostasien importiert werden.
Wegen seines gleichmäßigen (manchmal auch gestreiften) schwarzen Holzes, seiner hohen Dichte und der Möglichkeit, es glänzend zu polieren, bot Ebenholz unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten als hochwertiges Schmuckholz. So wurde es in Europa, Nordamerika und Asien nicht nur im Musikinstrumenten- und Möbelbau verwendet, sondern auch in der Herstellung von Griffen, Billardqueues und anderen dekorativen Elementen.[3] In Prunkmöbeln wurde Ebenholz meist als Furnier eingesetzt. Solche wertvollen Möbelstücke wurden bereits im 17. Jahrhundert in Europa produziert. Die aufwändige Beschaffung des Holzes und die weiten Transportwege machten Ebenholz schon zu früheren Zeiten zu einem teuren Material, das den Wohlsituierten der europäischen Gesellschaft vorbehalten war.[4]
Vor allem niederländische Händler dominierten den frühen Ebenholzhandel nach Europa; zunächst mit Importen aus Indien, später aufgrund abnehmender Bestände auch aus Sri Lanka und afrikanischen Ländern.[5] Innerhalb des sich global ausbreitenden Handelsnetzes und der Nachfrage nach importierten Luxusgütern setzten sich die massive Abholzung von Ebenholzbeständen und damit einhergehende Eingriffe in die Natur fort.[6] Heute gehören mehrere Arten, die den Ebenhölzern zugeordnet werden, zu den bedrohten Arten.[7]
Der Großteil der Baumarten, die das begehrte schwarze Ebenholz hervorbringen, wird der Gattung Diospyros zugeordnet und umfasst tropische, langsam wachsende Baumarten.[8] Die Gattung Diospyros schließt über 700 Arten ein, davon produzieren aber nur etwa 30 Arten Ebenholz. Noch weniger Arten aus Asien, Afrika und speziell Madagaskar bringen das so begehrte, gleichmäßig tiefschwarze Kernholz hervor.[9] Auf Madagaskar allein kommen etwa 250 Diospyrosarten vor. Nur drei dieser Arten sind nicht endemisch.[10] Trotz wissenschaftlicher Untersuchung der Bestände sind viele Arten noch nicht benannt und beschrieben, Informationen zu genauen Bestandszahlen und Wachstumsraten liegen nicht vor, die konkreten Zahlen der existierenden gefährdeten (angenommen wird, dass mindestens die Hälfte der Arten gefährdet ist)[11] sowie der beinahe ausgestorbenen Arten fehlen.[12] Ebenso ist die Datenlage zum internationalen Handel mit Ebenholz heute, sowie historisch betrachtet, unzulänglich.[13] Der Handel der madagassischen Ebenhölzer fließt vor allem nach China, Europa und in die Vereinigten Staaten.[14] Während 90 Prozent des erwirtschafteten Ebenholzes für den Export bestimmt sind, bleiben nur 10 Prozent für den lokalen Markt zurück.[15]
Der industrielle Holzeinschlag und Handel mit madagassischem Ebenholz ist seit dem frühen 20. Jahrhundert dokumentiert. Die Abholzung schritt in Madagaskar sowohl während der französischen Kolonialherrschaft als auch nach der Erlangung der Unabhängigkeit in 1961 weiter fort.[16] Übermäßige und illegale Abholzung ist bis heute ein Problem, aus diesem Grund erließ die madagassische Regierung in den letzten Jahrzenten mehrfach Vorschriften zur Nutzung der Waldflächen.[17]
Trotz dieser Vorschriften und des durch die Regierung offiziell eingeschränkten Handels mit madagassischen Diospyrosarten stehen mehrere dieser Arten heute auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Illegaler Handel dieser Arten findet auch weiterhin statt.[18] International gestützt sind die Handelseinschränkungen durch das Washingtoner Artenschutzabkommen. Seit 2013 sind alle madagassischen Vorkommen der Diospyros Gattung in Appendix II des Abkommens aufgeführt.[19] Parallel zur Aufnahme in Appendix II wurde ein „Action Plan“ erstellt: unter anderem sollten die wissenschaftliche Recherche zu den Ebenholzvorkommen in Madagaskar, eine Bestandsaufnahme von Holzlagerbeständen sowie ein international geltendes Embargo von madagassischem Ebenholz durch die Regierung Madagaskars erfolgen. Umgesetzt wurden diese Vorhaben aber nur teilweise.[20]
Aufgrund des Jahrhunderte andauernden Raubbaus an der Natur hat sich die Landschaft Madagaskars grundlegend geändert. Die historisch belegten Waldgebiete, die einmal fast die gesamte Insel bedeckten, sind nur noch zu einem Bruchteil erhalten. Ebenso wie die dortige Artenvielfalt.[21] Der Verlust dieser Lebensräume schreitet weiter fort. Beispielsweise ging in den Jahren 2005-2013 eine Waldfläche von einer Million Hektar auf Madagaskar verloren.[22]
Stirbt eine Baumart aus, bedeutet das mehr als die Nicht-Verfügbarkeit seines Holzes. Es hat einschneidende Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem der Region, auf andere Pflanzen- und Tierarten sowie auf die Menschen, die mit diesen Arten einen Lebensraum teilen. Gäbe es dieses Holz oder diese Bäume nicht, gäbe es vieles andere nicht. Gäbe es dieses Holz oder diese Bäume nicht, gäbe es viele Geschichten nicht. Gäbe es dieses Holz und diese Bäume nicht, gäbe es auch viele Objekte nicht.
Denn nicht nur in europäischen Musikinstrumenten und Möbeln finden wir Ebenholz. In den Sammlungen (ethnografischer) Museen befinden sich Objekte aus verschiedenen Arten von Ebenhölzern aus unterschiedlichen Regionen. Auch in der Sammlung des Weltmuseums Wien. Aber nur selten ist das Material in den Datenbanken und Archivalien als „Ebenholz“ angegeben. Auch bei den zwei Löffeln, die neben den Ebenholztasten in der Vitrine liegen, kann ich das Material nicht sicher als Ebenholz identifizieren. Ich kann es nur vermuten.
Laut des Inventarbuchs des Weltmuseums kamen die zwei Löffel 1887 in die Museumssammlung. Ein österreichischer Marine-Schiffsarzt namens Stefan Paulay sammelte sie in Madagaskar und schickte sie an das Museum.[23] So leicht lässt sich aber meine Frage, wer diese Löffel berührte, nicht beantworten. Ich würde gerne wissen, wie diese Löffel entstanden. Wer sie herstellte. Wo genau sie hergestellt wurden. Ob sie benutzt wurden.
Ich stellte diese Fragen an die zwei Holzlöffel, eine Antwort erhielt ich von ihnen jedoch nicht. Mich erreichte nur ein vages Gefühl, dass da irgendwann einmal jemand war, der die Löffel kannte. Und ich bin mir sicher, dass diese Person nicht der Sammler Paulay war. Ich spüre, dass eine Geschichte hinter ihnen steckt, die mehr beschreibt als die Zeit in den Händen von europäischen Sammlern, Kurator*innen und Restaurator*innen. Aber ich kann diese Geschichte nicht finden. Die emotionale Ebene meiner Frage „Wer hat dich berührt?“ bleibt für die zwei Löffel also vorerst unbeantwortet. Möglicherweise sogar für immer. Es sei denn, es gibt irgendwo eine Person, die eine Verbindung zu diesen Löffeln hat. Die eine Geschichte kennt, die mehr erzählt. Und die bereit ist, diese Geschichte mit uns zu teilen.
[1] Vgl. Schmerbeck, Joachim & Naudiyal, Niyati. 2018. „Diospyros ebenum“. DOI: 10.1002/9783527678518.ehg2015001, S. 2.
[2] Vgl. Jenkins, M., Oldfield, S. and Aylett, T. 2002. International Trade in African Blackwood. Cambridge: Fauna & Flora International, S. 6. - Vgl. Deblauwe, V. 2021. „Life history, uses, trade and management of Diospyros crassiflora Hiern, the ebony tree of the Central African forests: A state of knowledge“. Forest Ecology and Management, 2021 (481): 1-12, S. 6.
[3] Vgl. Deblauwe. 2021. „Life history, uses, trade and management of Diospyros crassiflora Hiern“, S. 6.
[4] Vgl. Dalgård, Sune. 1956. „Danish enterprise and Mauritius Ebony, 1621–1624“, Scandinavian Economic History Review, 4(1): 3-16, DOI: 10.1080/03585522.1956.10411480, S. 4. – Vgl. Stephenson, Delyn & Feldkamp, Katherine. 2022. „The Global Renaissance and the impact of the ebony trade”. Saint Louis Art Museum: slam.org (25.10.2022). Aufgerufen am 05.08.2023, https://www.slam.org/blog/the-global-renaissance-and-the-impact-of-the-ebony-trade/.
[5] Vgl. Stephenson & Feldkamp. 2022. „The Global Renaissance and the impact of the ebony trade”. Saint Louis Art Museum: slam.org (25.10.2022).
[6] Vgl. ebd.
[7] So war beispielsweise Diospyros crassiflora eine Ebenholzart, die in den Wäldern des Kongobeckens beheimatet ist, „[…] eines der ersten exportierten Produkte des Golfs von Guinea im 17. Jahrhundert und ist heute eine der Hauptquellen von Ebenholz weltweit.“ (Deblauwe. 2021. „Life history, uses, trade and management of Diospyros crassiflora Hiern“, S. 1. [Aus dem Englischen übersetzt durch die Autorin]) – Vgl. ibid. - Diospyros crassiflora steht heute auf der Roten Liste der bedrohten Arten und wird als gefährdet eingestuft. (IUCN Red List. 2023. “Ebony. Diospyros crassiflora”. Aufgerufen am 11.08.2023, https://www.iucnredlist.org/species/33048/2831968.) – Auf der IUCN Red List sind 465 Arten der Gattung Diospyros gelistet. Davon sind 33 Arten als vom Aussterben bedroht, 101 als stark gefährdet und 90 als gefährdet angegeben. (IUCN Red List. 2023. “Diospyros”. Aufgerufen am 11.08.2023, https://www.iucnredlist.org/search?query=diospyros&searchType=species.)
[8] Vgl. Deblauwe. 2021. „Life history, uses, trade and management of Diospyros crassiflora Hiern“, S. 1. - Vgl. Ratsimbazafy, Cynthia, Newton, David J. & Ringuet, Stéphane. 2016. Timber Island: The Rosewood and Ebony Trade of Madagascar (Traffic Report). Pretoria: Traffic, S. 19.
[9] Vgl. Deblauwe. 2021. „Life history, uses, trade and management of Diospyros crassiflora Hiern“, S. 2. - Vgl. Alexander G. Linan, Porter P. Lowry II, and George E. Schatz. 2021. „Taxonomic Studies of Diospyros (Ebenaceae) from the Malagasy Region. VII. Revision of Diospyros Sect. Forbesia in Madagascar and the Comoro Islands“ Annals of the Missouri Botanical Garden 106(1), 72-110, DOI: 10.3417/2021644, S. 72.
[10] Vgl. ebd.
[11] Vgl. Martin, Catherine. 2022. „Protecting Precious Woods in Madagascar.“ Missouri Botanical Garden: discoverandshare.org (10.02.2022). Aufgerufen am 11.08.2023, https://discoverandshare.org/2022/02/10/protecting-precious-woods-in-madagascar/.
[12] Vgl. Waeber, Patrick O. et al. 2019. „Uplisting of Malagasy precious woods critical for their survival.” Biological Conservation, 235: 89-92, DOI: 10.1016/j.biocon.2019.04.007, S. 91-92.
[13] Vgl. Mason, Jonathan et al. 2016. Malagasy Precious Hardwoods: Scientific and technical assessment to meet CITES objectives (Report für CITES CoP17), S. 9.
[14] Vgl. Global Witness and the environmental Investigation Agency. 2010. Investigation Into the Global Trade in Malagasy Precious Woods: Rosewood, Ebony and Pallisander (Report), S.4.
[15] Vgl. Ratsimbazafy, Newton & Ringuet. 2016. Timber Island: The Rosewood and Ebony Trade of Madagascar, S. 25.
[16] Vgl. Mason et al. 2016. Malagasy Precious Hardwoods: Scientific and technical assessment to meet CITES objectives, S. 9-10.
[18] Vgl. IUCN Red List der Diospyros Arten in Madagaskar: von 153 gelisteten Arten sind 7 Arten als vom Aussterben bedroht, 48 Arten als stark gefährdet und 37 Arten als gefährdet eingestuft. IUCN Red List. 2023. “Diospyros”. Aufgerufen am 11.08.2023, https://www.iucnredlist.org/search?query=Diospyros&searchType=species – Vgl. Ratsimbazafy, Newton & Ringuet. 2016. Timber Island: The Rosewood and Ebony Trade of Madagascar, S. 1.
[19] Vgl. CITES Appendix II. 2023. „Appendices.“ CITES: cites.org (21.05.2023). Aufgerufen am 12.08.2023, https://cites.org/eng/app/appendices.php.
[20] Vgl. Waeber et al. 2019. „Uplisting of Malagasy precious woods critical for their survival.”, S. 89 – Vgl. Traffic. 2019. „CITES CoP19 priority areas: Madagascar Rosewood and Ebonies.” Traffic: traffic.org (2019). Aufgerufen am 12.08.2023. https://www.traffic.org/about-us/working-with-cites/cites-cop19/cites-cop19-madagascar-rosewood-and-ebonies/. – Vgl. Mason et al. 2016. Malagasy Precious Hardwoods: Scientific and technical assessment to meet CITES objectives, S. 13-16.
[21] Vgl. BMZ. 2023. Madagaskar: Naturparadies in schwieriger Lage. BMZ: bmz.de (2023). Aufgerufen am 02.08.2023, https://www.bmz.de/de/laender/madagaskar. - Vgl. Waeber et al. 2019. „Uplisting of Malagasy precious woods critical for their survival.”, S. 90. – Vgl. Taylor, Frederick. 1896. “Madagascar.” The North American Review, 163(479): 479–87. http://www.jstor.org/stable/25118725, S. 480. - Vgl. MacLeod. 1895. „Madagascar.“ The Journal of Education 42(13): 225–26. http://www.jstor.org/stable/44042326, S. 225.
[22] Vgl. Ratsimbazafy, Newton & Ringuet. 2016. Timber Island: The Rosewood and Ebony Trade of Madagascar, S. 1-2. – Vgl. ebd., S. 3.
[23] Dominik Spörker betreibt im Weltmuseum Wien Provenienzforschung zu österreichischen Marinereisen und gibt weitere Informationen zum Sammler Paulay: „Aufgrund der Zusammenarbeit zwischen der k.u.k. Kriegsmarine und dem k.k. Naturhistorischen Hofmuseum mussten die Schiffsärzte auf den Übungsreisen der Marine Objekte (und Individuen) für das Museum sammeln. Stefan Paulay war einer dieser Schiffsärzte, der auf der Reise des Schiffes ‚Saida‘ 1886–1887 nach Südamerika und Afrika eingesetzt wurde. Der k.u.k. Konsul Wilhelm O’Swald (1832-1923), der in dieser Region die Niederlassungen der Hamburger Firma O'Swald & Co leitete, und sein Mitarbeiter Anton Stumpff auf Nosy Be, fungierten als wichtige Vermittler ethnographischer und naturhistorischer Gegenstände für den Schiffsarzt. Aufgrund der Kriege auf Madagaskar (1883–1896) zwischen den Franzosen und Sakalava auf der einen und dem Merina Reich auf der anderen Seite, besteht die Möglichkeit, dass Teile der Madagaskar-Sammlung, die der Schiffsarzt erwarb, als Kriegsbeute auf den Markt kamen.“ (E-Mail Konversation vom 21.07.2023)